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Cannabis Begleitpflanzen und Beipflanzen: Natürliche Verbündete!

Aktualisiert: 24. Juni

Bei sogenannten Cannabis "Begleitpflanzen" oder "Beipflanzen" handelt es sich um Pflanzenarten, die gut mit Hanf harmonieren. Ihre jeweiligen positiven Eigenschaften schaffen natürliche Synergien und stärken das Ökosystem beim Cannabis Outdoor Anbau.


Eingesetzt werden Begleitpflanzen klassischerweise, um Schädlinge abzuwehren oder den Boden zu verbessern und so die Resilienz deiner Hanfpflanze zu erhöhen.


Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die am besten geeignetsten Begleitpflanzen für den Cannabis-Anbau und untersuchen ihren jeweiligen Nutzen.


Grundsätzlich gilt beim Einsatz von Begleitpflanzen die Regel: Diversität im Beet erzeugt eine bessere Schutzwirkung, als nur auf eine Begleitpflanzen-Gattung zu setzen.


Grundsätzliche Überlegungen beim Einsatz von Begleitpflanzen:

  1. Anordnung: Platziere die Begleitpflanzen strategisch rund um deine Cannabispflanzen als Bodendecker.

  2. Vielfalt: Kombiniere unterschiedliche Begleitpflanzen, um ein diverses und widerstandsfähiges Ökosystem zu schaffen.

  3. Pflege: Auch Begleitpflanzen benötigen Pflege. Achte darauf, dass sie ausreichend Wasser und Nährstoffe erhalten, um ihre schützende Wirkung vollends zu entfalten.

Junge Cannabispflanze, mit vier Blattpaaren in einem Beet voller Weißklee, Rucola und Luzernen.
Frisch ausgepflanzte Cannabispflanze (C99) umgeben von Weißklee, Luzernen, Ringelblumen und Rucola. Die Begleitpflanzen düngen und wehren Schädlinge ab.



Living Soil und Cannabis-Begleitpflanzen

Der natürliche, organische Cannabis-Anbau ist in aller Munde. Ein wichtiger Bestandteil dieser “living soil”-Philosophie ist neben organischer Düngung auch der Einsatz von Begleitpflanzen. 


Das Ziel dieses Ansatzes lautet: Synergien bzw. Symbiosen sowie ein resilientes Ökosystem zu erschaffen. Besonders bewährt hat sich die Kombination aus Stickstofflieferanten (wie z.B. Klee) in Kombination von Pflanzen mit Abwehreigenschaften (wie z.B. Ringelblumen). 


Bepflanzt du dein Cannabis-Beet oder deine Töpfe mit derartigen Bodendeckern, profitiert deine Hanfplantage zudem von einem “mulchenden” Effekt. Das heißt, die Feuchtigkeit wird in der Erde gebunden und transpiriert (verdunstet) nicht so schnell. Somit hält der Cannabis-Boden eine gesunde Grundfeuchte, was das Wachstum von Mikroorganismen fördert. 

Eingezäunte Cannabispflanze im Freiland in einem Beet, umgeben von Begleitpflanzen, wie Lavendel, Basilikum und Klee
Die Kombination unterschiedlicher Begleitpflanzen rund um deine Cannabispflanze erzeugt einen natürlichen Schutzwall gegen Schädlinge. Ein Gitter hilft Hasen und ähnliches Getier abzuwehren.




Bewährte Begleitpflanzen für Cannabis

Nachfolgende erhältst du einen Überblick über die relevantesten Begleitpflanzen für den Cannabis Anbau im Freien sowie ihre individuellen Vorteile:


Abwehr von Schädlingen

  • Lavendel: Vertreibt Ameisen und Blattläuse und zieht nützliche Insekten wie Bienen an.

Lilafarbener blühender Lavendel als Begleitpflanze für Cannabis.
Die ätherischen Öle des Lavendel ziehen Insekten an und schrecken Schädlinge ab.

  • Ringelblume und Tagetes (Studentenblume): Schützen vor schädlichen Fliegenarten und Nematoden, die die Wurzeln von Cannabispflanzen angreifen können.

Orange blühende Studentenblumen "Tagetes" in einem Beet.
Tagetes (auch "Studentenblume") wehrt Schädlinge ab und lässt sich auch als beruhigender Tabakersatz rauchen.

  • Knoblauch und Zwiebeln: Abwehr von echtem Mehltau und anderen Schädlingen wie z.B. Thripsen.

Ein Haufen Knoblauchknollen mit grünen Stängeln.
Der beißende Geruch von Knoblauch wehrt Schädlinge wie auch Säugetiere (Rehe, Igel, Hasen) ab.

  • Basilikum: Hilft Blattläuse abzuwehren und nützliche Insekten in deinen Garten zu locken. Außerdem soll er gegen Thripse und weiße Fliegen helfen. Es gibt Hinweise darauf, dass Basilikum durch die Freisetzung bestimmter flüchtiger Verbindungen (wie z.B. ätherischer Öle) die Terpenproduktion benachbarter Pflanzen, einschließlich Cannabis, fördern kann. 

Grüner Basilikum in einem beet.
Die ätherischen Öle vertreiben Thripse und ergänzen die Küche der Grower*innen.

  • Pfefferminze: Hält Schädlinge wie Ameisen, Blattläuse, Fliegen und sogar Mäuse fern.

Dichte Pfferminze im satten Grünton wächst eng in einem beet.
Auch die ätherische Minze macht sich prima im Hanfbeet, wie auch in der Küche.

  • Dill: Zieht Raubwanzen und andere nützliche Insekten an, die Schädlinge wie Spinnmilben und Blattläuse fressen.

mehrere Bündel Dill Kräuter liegen auf einem Haufen.
Dill wirkt wunderbar gegen Spinnenmilben.

  • Sonnenblume: Zieht nützliche Insekten an und dient obendrein als Wind- und Sichtschutz.

Gelb blühende Sonnenblumen wachsen dicht gedrängt in einem Beet.
Sonneblumen fungieren als Windstopper und Blattlausfänger .

  • Koriander: Kann effektiv Blattläuse, Spinnmilben und Kartoffelkäfer abwehren.

Frische Korianderpflanzen in einem Beet.
Die Tenside des Koriander vertreiben Schädlinge effektiv.

  • Hornkraut: Hilft den Boden zu bedecken und Feuchtigkeit zu speichern, reduziert Unkrautwachstum und zieht nützliche Insekten an.

Hornkraut mit Blüten auf einer Wiese bedeckt den Boden.
Hornkraut fungiert als lebendiger Mulch im Hanfgarten.



Stickstoffbinder für Cannabis-Böden

  • Rotklee: Ein weiterer Stickstofff-Fixierer, der den Boden anreichert und dichtes Wachstum bietet, das hilft, Unkräuter zu unterdrücken.

Mehrere Rotklee blühten auf einer Wiese.
Rotklee bindet Stickstoff und bietet Bienen eine ideale Nahrung.

  • Weißklee: Ähnlich wie Rotklee, jedoch mit niedrigerem Wuchs. Dies macht Weißklee zu einem idealen lebendigen Mulch, der en Boden bedeckt und Stickstoff bindet.

Blühender Weißklee bedeckt den Boden einer Wiese.
Weißklee bindet ebenfalls effizient Stickstoff, wächst aber deutlich schneller und bodendeckender als Rotklee.

  • Luzerne (auch Alfalfa genannt): Unterstütz Cannabis optimal durch die Fähigkeit Stickstoff zu binden und wichtige Nährstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalium und Phosphor bereitzustellen. Ihre tiefreichenden Wurzeln helfen dabei, den Boden zu lockern und die Wasserdurchdringung sowie -speicherung zu verbessern, was auch die Verdunstung verlangsamt.

Luzernen bedecken den Boden und weisen einen saftigen Grünton auf.
Luzernen binden sehr gut Stickstoff im Boden und sind eine beliebte Zwischenfrucht in der Landwirtschaft.

  • Schafgarbe: Verbessert die Bodengesundheit durch tiefgehende Wurzeln, die Mineralien aufschließen und die Bodenstruktur verbessern. Schafgarbe hilft auch, nützliche Insekten anzuziehen.

Weiß blühende Schafgarbe auf einer Wiese zwischen hohen Gräsern.
Die Scharfgabe ist eine weitverbreitete Wildpflanze die ideal mit Hanf harmoniert.


Cannabis Begleitpflanzen beim Indoor-Anbau

Bislang spielt der Einsatz von Begleitpflanzen beim Indoor-Anbau keine große Rolle. Ein Grund dafür ist, dass das Thema relativ neu und vorrangig unter Outdoor-Grower*innen bekannt ist.


Ein weiterer Grund ist, dass nicht alle klassischen Begleitpflanzen beim Indoor-Anbau einen Mehrwert bieten. Von einigen Schädlingen, wie beispielsweise Blattläusen, geht beim Indoor-Anbau überhaupt keine Gefahr aus. Sie gelangen normalerweise nicht ins Growzelt. Falls doch, können sie einfach abgesammelte werden.


Gefährlich sind also vor allem Schädlinge, die über die Grow-Erde eingeschleppt werden!


Begleitpflanzen, die Schädlinge abschrecken können indoor sogar einen negativen Effekt haben: Schädlingen wie Spinnenmilben, Thripse, Trauermücken und Co würden durch den Einsatz abschreckender Begleitpflanzen dazu gezwungen, erst recht die Cannabispflanze zu befallen, da es an Ausweichmöglichkeiten mangelt.


Welche Begleitpflanzen machen beim indoor-Anbau überhaupt Sinn?

Die Antwort ist simpel: Alles was den Boden verbessert! Das bedeutet in erster Linie Stickstoffbinder, wie Weißklee oder Rotklee. Dadurch musst du weniger Düngen und die mikrobiologische Vielfalt deines kleinen Ökosystems wird erhöht.


Zudem schaffst du durch das Bepflanzen mit Klee eine natürliche Mulch-Schicht, was wiederum die Verdunstung bremst und du somit etwas weniger gießen musst - zumindest in der Theorie.




Fazit

Begleitpflanzen, wie Klee, Ringelblumen und Sonnenblumen sind wertvolle Helfer im Hanfgarten, insbesondere beim Anbau von Cannabis direkt im Freien.


Sie bekämpfen Schädlinge natürlich und effizient, fördern das Wachstum und verbessern die Gesundheit deiner Cannabispflanzen. Durch die Integration stickstoffbindender und abwehrender Begleitpflanzen kannst du eine effektiven und resilienten Anbaustil entwickeln, der sowohl simpel, wie auch ökologisch ist.


Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen und beobachte die Ergebnisse, um die besten Partner für deine Cannabispflanzen zu selektieren. Denn jede Begleitpflanze braucht eine passende Umgebung, um ihre volle Wirkung zu entfalten.


Die Natur hält viele Überraschungen bereit. Gleichzeitig bietet sie für jede Herausforderungen eine passende Lösung. Letztendlich geht es darum, die Natur zu verstehen und lesen zu lernen!




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