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Pflanzenkohle für den Cannabis Anbau herstellen: Grow-Erde Tuning!

Aktualisiert: 7. Aug.

Pflanzenkohle ist ein wunderbarer Bodenhilfsstoff und Langzeitdünger und eignet sich ideal für den Cannabis Outdoor Anbau. Sie lässt sich einfach herstellen, lockert die Bodenstruktur auf, fördert das Bodenleben und speichert effektiv Nährstoffe.


Einmal aktiviert, fungiert Pflanzenkohle als natürliches Nährstoff-Depot, an dem sich die Cannabispflanze nach Bedarf bedienen kann. Kurz: Ein perfekter Zusatz für deine individuell angemischte Grow-Erde.  


Zudem bietet Pflanzenkohle eine riesige Oberfläche (bis zu 300  m² pro Gramm), die liebend gerne von Mikroorganismen besiedelt wird. Die hohe mikrobiologische Aktivität verbessert die Nährstoffaufnahme und Pflanzengesundheit deiner Cannabis Pflanzen nachhaltig (Schmidt H.-P., Pflanzenkohle 2011, Ithaka Journal).

 


Vorteile von aktivierter Pflanzenkohle:

  • Nährstoffträger: speichert organische und mineralische Dünger.

  • Nährstoff-Puffer: federt Überdüngung ab.

  • Bodenleben: wird schnell von Mikroorganismen besiedelt.

  • Geruchsneutralisierung: z.B. beim Einsatz von Mist und (Brennnessel-) Jauchen.

  • Auflockerung & Feuchtigkeit: Wasserspeicher mit ähnlichen Eigenschaften wie Perlit.

  • Terra Preta bzw. Humusaufbau: beschleunigt Humusbildung im Garten.

  • Fermentations-Hilfsstoff: beschleunigt den Kompostierungsprozesse.

  • Bodensanierung: bindet Schwermetalle und Schadstoffe.

 

Benötigtes Equipment für die Herstellung von Pflanzenkohle: Brennholz, Gießkanne mit Wasser, Feuertonne und Schaufel.
Pflanzenkohle für den Cannabis-Anbau selbst herstellen ist simpel. Alles was du brauchst ist: Holz, Wasser, eine Metallwanne oder ein Erdloch.


Pflanzenkohle selber herstellen

Aber wie kannst du Pflanzenkohle für den Outdoor Anbau selber herstellen? Die Herstellung ist binnen einer Stunde gut zu bewerkstelligen. Das einzige, was du brauchst, ist Holz, eine Metallwanne – oder notfalls ein Erdloch.


Letztendlich handelt es sich bei Pflanzenkohle um nichts anderes, als um die verkohlten Überreste, die nach einem Lagerfeuer zurückbleiben.


Üblicherweise ist es Ziel und Zweck jedes Lagerfeuers, das Brennmaterial möglichst komplett zu verbrennen, sodass nur noch Asche zurück bleibt.


Bei der Herstellung von Pflanzenkohle wird der Verbrennungsprozess vor der vollständigen Veraschung abgebrochen.


Hierzu erhitzt du das Brennmaterial bei hohen Temperaturen in einem sauerstoffarmen Umfeld und löscht es, bevor es vollständig verbrannt ist.


Eine Metallwanne (ohne Luftlöcher) als Feuerstelle oder notfalls ein Erdloch, sorgen dafür, dass von unten kein Sauerstoff an das Feuer gelangt.

 

Feuerschale mit einem hell lodernden Feuer und einem Haufen Pflanzenkohle.
Für die Herstellung von Pflanzenkohle, muss das Feuer so geschürt werden, dass das Holz nicht vollständig verbrennt. Es wird jeweils eine neue Schicht nachgelegt, bevor das verkohlte Holz zu weißer Asche zerfällt.


Schritt-für-Schritt Anleitung, um Pflanzenkohle selber herzustellen:

Benötigte Materialien: Metallwanne/Feuerschale oder Erdloch, Holz, Wasser


  1. Holz organisieren: Sammle zuerst trockenes, organisches Material wie Holzreste, Baumschnitt oder Blätter. Achte darauf, dass das Brennmaterial frei von Kunststoffen oder chemisch behandeltem Holz ist.

  2. Bereite deine Feuerschale oder Erdgrube vor: Du brauchst einen Platz, wo du das Material sicher verbrennen kannst, wie ein Metallfass oder ein Erdloch. Wichtig ist, dass die Feuerstelle zumindest von unten und seitlich nicht belüftet wird, damit die Verbrennung Sauerstoffarm abläuft.

  3. Feuer machen: Fülle dein Metallgefäß oder die Grube mit dem Brennmaterial und schüre ein ordentliches Feuer. Ziel ist es, das Material zum Glühen zu bringen, ohne es vollständig zu Asche zu verbrennen.

  4. Nachlegen: Sobald ausreichend Glut vorhanden ist, breitest du die Glut möglichst aus und legst eine neue Schicht Material nach. Es wird erstmal stark qualmen, aber nach kurzer Zeit lodern die Flammen wieder auf.

  5. Wiederholen: Diesen Prozess wiederholst du beliebig oft. Es ist immer ein Wechsel aus kurz brennen, nachlegen, schwelen.

  6. Ablöschen: Sobald genug Kohle entstanden ist, lösche alles mit Wasser ab. Lass das Material abkühlen, seihe es ab und breite es zum Trocknen aus.

  7. Aktivierung vor Verwendung: Für eine maximale Wirkung muss du deine Pflanzenkohle vor Gebrauch aktivieren. Wie das geht, erfährst du in unserer Anleitung Pflanzenkohle aufladen.

 



Fazit

Roter Eimer mit Pflanzenkohle für den Cannabis Outdoor Anbau.
Du musst Pflanzenkohle vor Gebrauch "aufladen".

Die Vielfalt der Einsatzbereiche zeigt den universellen Nutzen von Pflanzenkohle beim Outdoor Cannabis-Anbau.


Um das Potential der Pflanzenkohle voll auszuschöpfen, ist die Aufladung mit Nährstoffen jedoch Pflicht.


Durch den Einsatz von nicht-aufgeladener Pflanzenkohle erreichst du beim Cannabis Anbaus genau das Gegenteil: Dank ihrer guten Adsorptionsfähigkeit („aufsaugen“) entzieht nicht-aufgeladene Kohle deiner Grow-Erde Nährstoffe und speichert sie ein.


Es ist also unabdingbar, dass du deine Pflanzenkohle einige Tage bis Wochen vor der Anwendung auflädst. Lies unsere Anleitung zur Aktivierung bzw. Nährstoffaufladung, um deine Pflanzenkohle beim Cannabis Outdoor wirklich effektiv einzusetzen. 

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1 Comment


Guest
Sep 03

Super Beitrag + tolle Idee! Werde ich beim nächsten Grow direkt ausprobieren :)

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